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Kaum ist die Erkältung einigermaßen überstanden und der letzte Rotzstrom versiegt (noch nicht ganz wie man deutlich sehen kann), überrascht uns Charlotte mit einem sicheren Vierfüßlerstand. Jetzt noch ein wenig Koordination und das könnte was werden mit dem Krabbeln.

Neuigkeiten in der Gas-Affäre: die Leitungen müssen komplett ausgetauscht werden. Unser Vermieter hat ein Unternehmen für Wärmetechnik damit beauftragt, das heute um kurz nach 7 mit den Arbeiten begonnen haben. Deren Fahrplan sieht vor, dass morgen die Zentralheizung wieder läuft und ab Dienstag auch wieder warmes Wasser zur Verfügung steht. Da die Arbeiten leider nicht lautlos ablaufen, sind die Rotzprinzessinnen des Hausess nach Botnang geflüchtet und können sich dort hoffentlich auskurieren.

Mittlerweile haben wir auch herausgefunden, dass in den Wohnungen über und unter uns keine Gas-, sondern Elektrodurchlauferhitzer verbaut sind und es dort Warmwasser gibt. Unsere Obermieterin hat uns freundlicherweise angeboten, dass wir bei ihr duschen können. Denn mittlerweile gehört das Duschgel so selbstverständlich zum Gepäck wie das Handy: Frühsport im Fitness-Studio? Duschen! Charlotte in Botnang abholen? Duschen! Brunchen bei Freunden? Duschen. Wenn das ganze noch ein wenig dauert, denke ich darüber nach, ein Buch zu schreiben. Arbeitstitel: "Deutschland, deine Duschen!" oder alternativ "Dusch-Hooligans on tour".

Unser trautes Heim ist seit 24 Stunden von der Gaszufuhr abgeschnitten. Das klingt erstmal nicht tragisch. Ist es aber, denn das bedeutet für uns: keine Heizung, kein warmes Wasser. Wie kommt's?

Unsere Mitmieter im EG haben gestern einen verdächtigen Gasgeruch in ihrer Wohnung festgestellt und bei den Stadtwerken angerufen. Die kamen erstaunlicherweise relativ zügig und haben die Leitungen in der Wohnung gecheckt. Leider mit negativem Ergebnis: undicht! Deshalb wurde das ganze Haus vom Gasnetz getrennt. Heute morgen war ein Installateur hier und hat die Gegebenheiten in den weiteren Wohnungen begutachtet. Wie es jetzt weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Wahrscheinlich werden alle Leitungen geprüft und im schlimmsten Fall müssen sie repariert oder ausgetauscht werden. Jedenfalls sieht es so aus, als würden wir so schnell nicht wieder mit Gas versorgt.

Zum Glück haben wir im Gegensatz zu unseren Mitbewohnern unseren großen Kachelofen im Wohnzimmer, der die ganze Wohnung kann. (Mit Ausnahme des Bads. Aber was will man da, wenn es kein warmes Wasser gibt?!). Dummerweise hatten wir aber kaum noch Brennmaterial und die beiden Baumärkte in der Nähe haben Holz- und Kohlebriketts bereits zugunsten von Hollywoodschaukel und Sonnenschirmen aus dem Programm geworfen. Ich frage mich wirklich, wer bei 2°C Außentemperatur und Schneeregen Gartenmöbel und Grills kauft ...

Nach ein wenig Telefonrecherche haben wir aber noch 2 Baumärkte gefunden, die Restbestände im Angebot hatten und haben jetzt 100 Kilo Briketts im Keller eingelagert. Wir heizen jetzt also ausschließlich mit Kohle und kommen uns vor wie in den 50ern. Fehlt nur noch das Wirtschaftswunder!

Wir sind gespannt, wie es weitergeht und halten euch auf dem Laufenden. Geduscht wird solange entweder kalt (natürlich nicht!) oder im Fitness-Studio.

Während Gabi am Samstag nachmittag in der Küche Eichhörnchen und Waldis modellierte, um ihr nächstes Meisterwerk aus Teig und Marzipan (Thema: "Halali") in filigranster Feinarbeit entstehen zu lassen, haben Charlotte und ich ganz in Ruhe den Bundesliga-Spieltag verfolgt.



Wobei für sie die Spieldecke eindeutig spannender war als das Spielfeld. Dank konstanter Extrembespaßung am Nachmittag, ist die Kleine dann abends auch gut ins Bett gekommen. Erwähnenswert ist das deshalb, weil Charlotte zum ersten Mal ganz klassisch bei uns zuhause ge-babysittet wurde. Aber sie hat sich bestens mit ihre Tante verstanden. Allerdings war sie am Sonntagmorgen ab 7:30 im Gegensatz zu ihren Eltern schon wieder fit. Deshalb kam mir folgende Idee: Wie wäre es mit einem Babysitter am Morgen? Also jemand, der am Sonntag morgen um sieben kommt, im Idealfall frische Brötchen mitbringt, dann das aufgewachte Kind ganz leise aus dem Schlafzimmer der Eltern entfernt, das Baby füttert und es dann bespaßt bis die Eltern so gegen zehn aufstehen. Ich halte das für eine absolute Marktlücke!





Nachdem Charlotte ja schon vor zwei Wochen ihren großen Cousin "attackiert" hat, sucht sie sich mittlerweile noch größere Kontrahenten. Schließlich müssen ihre zwei Zähnchen (siehe Bild oben) ja auch irgendwo eingesetzt werden.

Sensationell: nach einer etwas kürzeren Nacht checke ich heute morgen meine Emails und sehe folgendes:



Bei einem so perfekten Timing schlägt das Werbefuzzi-Herz natürlich gleich zwei Takte schneller. Tenor des Artikels ist jedenfalls, dass Kinder im Elternbett das Normalste auf der Welt sind. Schließlich wurde das Jahrtausende so gemacht: Kinderhöhlen waren eher die Ausnahme.

Und nachdem ich am Anfang relativ schlecht mit Kind im Bett schlief, weil ich Angst hatte, Charlotte zu überollen, ist das jetzt kein Thema mehr. Die erste Nachthälfte schläft sie generell in ihrem Bett um dann später überzusiedeln. Ein wenig irritierend ist allerdings, wenn sie wie heute morgen irgendwann zwischen 5 und 6 Uhr ihren Leuchtschnuller aus dem Mund nimmt und ihn schwenkt wie ein Feuerzeug auf einem Tracy Chapman Konzert. Talkin' Bout a Revolution?

Nach Auswertung von 58138 Geburtsmeldungen aus 180 Standesämtern, Geburtskliniken und Geburtshäusern aus ganz Deutschland wurde jetzt auf http://www.beliebte-vornamen.de die Namenshitparade 2008 veröffentlicht.

Charlotte schafft mit Platz 26 eine gute Mischung aus "trendy" und "unique", wie ich (natürlich) finde. Mit ihrem zweiten Namen "Luise" hätten wir es aber auch noch in die Top 100 geschafft.

Absolut out scheint derzeit wohl "Yvonne" zu sein: Platz 469! Und damit geschlagen von Cindy (sprich "Tsyndi"), Arwen (zu viel Herr der Ringe gelesen/geguckt) und Ruby (also wirklich).

Auch bemerkenstwert: 2008 sind mehr Keanus als Jense auf die Welt gekommen. Und auch der Kevin-Boom scheint vorbei zu sein:

Nachdem sich Gabi dem Blog irgendwie verweigert (Beschwerdemails bitte an sie), poste ich stellvertretend mal ein Video, über das wir doch ziemlich lachen mussten.

Hin und wieder liest man in der Zeitung von feindlichen Übernahmen. Und manchmal kommt es vor, dass kleine Firmen viel größere Konzerne übernehmen. Ich persönlich konnte mir nie richtig vorstellen, wie so etwas funktionieren soll. Bis ich gestern live dabei sein durfte:













P.S. Nein es war keine Ringelparty, sondern Gabis Geburtstagsfeier!

Erwischt!

... ist doch, warum jemand so etwas überhaupt macht? Egal, hauptsache Schadenfreude!

Keine Sorge: wir sind erst ab Ende Februar zu viert (gell, Claudi?) - und auch das nur temporär. Aber 2 Etagen unter uns hat der Storch was abgeworfen. Charlotte freut sich über eine Spielkameradin. Wie sie heißt, wissen wir noch nicht. Da die Geburt wohl relativ aufregend war, müssen sich die Eltern erstmal sammeln :-)

Ich persönlich muss mir allerdings langsam Gedanken machen, denn das Männer-Frauen-Verhältnis im Haus wird bald bei 2:7 liegen. Da hilft nur fleißig Fußball gucken und Bier trinken!

Gabi ist ja weit über die Stadtgrenzen hinaus als hervorragende Spezialistin für Kuchen und Torten bekannt. Ihre Parade-Disziplin sind dabei die sogenannten Figurentorten zu Geburtstagen und Fußballspielen.

Ihr neuestes, spektakuläres Meisterwerk wurde gestern enthüllt: Charlottes Patenonkel Micha freute sich nicht nur über neue Ski, sondern über einen kompletten Hang aus Sahne. Und: ja, die Tannen sind selbstgemacht. Keine Ahnung, wie sie das hinbekommt.