Pädagogische Musik-Tipps für's Wochenende.
Natürlich sind wir sehr stets darauf bedacht, dass nur pädagogisch wertvolle Musik durch unsere kleine Wohnung heiligen Hallen schallt. Und da es in unserem Blog schon lange keine Musikempfehlung mehr gab, folgen jetzt gleich mehrere.
Novillero - A little Tradition
Novillero ist eine Band aus Kanada, was sie per se schon mal sympathisch macht. Und dazu machen sie richtig gute Musik. Davon konnten wir uns auf dem Tomte-Konzert in Stuttgart überzeugen, dass sie eröffneten. Der Stil ist schwer zu beschreiben, deshalb klaue ich mir einfach einen Text, den ich so nicht hätte schreiben können:
Auf ihrem mittlerweile dritten Album treten die vormals dominanten Sixties-Mod / Motown-Klänge zugunsten clever arrangierter Poptunes á la LOVE, ZOMBIES, BEN FOLDS FIVE und ELVIS COSTELLO in den Hintergrund zurück. 'A Little Tradition' wartet mit einem raffiniert swingenden, mit seichten Psychedelia-Elementen angereicherten Pop-Kaleidoskop auf, bei dem die geistreichen, oftmals ironisch gehaltenen Texte ROD SLAUGHTERs auf ein ausgefuchstes, mit prägnanten Keyboard- und Bläserarrangements versehenes Songwriting treffen.
Alles klar?! ;-)
Franz Ferdinand - Tonight: Franz Ferdinand
Das Album ist ja quasi eine Pflichtveröffentlichung für alle Freunde alternativer Musik. Nach dem ersten Durchlauf war ich doch ein wenig enttäuscht, weil mir das Werk ein wenig lahm erschien und den Schwung vermissen ließ, den die Vorgänger sofort rüberbrachten. Das liegt aber vor allem daran, dass die Schotten nicht auf Nummer sicher gehen und sich selbst kopieren, sondern sich weiterentwickelt haben. Die neuen Songs sind ein bisschen glatter, ein wenig elektronischer, ein Stück poppiger als Hits wie "Dark of the matinee" oder "You could have it so much better" ohne dabei nach Disco zu klingen wie die Killers. Und nach mehrmaligem Hören entwickelt auch "Tonight: ..." die Dynamik, die man von Franz Ferdinand gewohnt ist.
John Frusciante - The Empyrean
Meine Entdeckung des Januars! Falls jemanden der Name bekannt vorkommt: Nein, bei Frusciante handelt es sich nicht um Meeresfrüchte. Und, ja: Frusciante ist der Gitarrist der Red Hot Chili Peppers. Nachdem man sich deren letzten Alben meiner Meinung nach nicht mehr kaufen konnte, war ich sehr überrascht von "The Empyrean", in das ich ohne große Erwartungen reingehört hatte. Aber es hat überhaupt nichts mit RHCP zu tun und ist (deshalb) überragend. Frusciante mischt auf dem Album so ziemlich sämtliche musikalischen Einflüsse, die man sich denken kann: Gitarrengefrickel, 80er-Beats, Ambientelemente, komische Prog-Rock-Anleihen und psychedlische Stimm- und Gitarreneffekte. Was nach Chaos und akkustischem Overkill klingt, ergibt dann auf wundersame Weise ein absolut fantastisches Album, über das der Macher selbst folgends sagt:
"It should be played as loud as possible and it's suited to dark living rooms at night." Da hat er auf jeden Fall Recht.
Soviel zu den pädagogischen Musik-Tipps. Alle vorgestellten Alben sind natürlich kindertauglich und helfen den Babieswahrscheinlich nicht garantiert in ihrer Entwicklung.
Zugabe:
Zum Glück ist Charlotte noch zu klein um zu fragen, was der Text von Razzias Kaiserwetter bedeutet. Eine Erklärung wäre sicher eine spannende Aufgabe für ambitionierte Eltern. Jedenfalls ist die Coverversion des Songs von Olli Schulz ebenso eine wahre Perle wie das Video:
Das Original gibt es hier.

Novillero ist eine Band aus Kanada, was sie per se schon mal sympathisch macht. Und dazu machen sie richtig gute Musik. Davon konnten wir uns auf dem Tomte-Konzert in Stuttgart überzeugen, dass sie eröffneten. Der Stil ist schwer zu beschreiben, deshalb klaue ich mir einfach einen Text, den ich so nicht hätte schreiben können:
Auf ihrem mittlerweile dritten Album treten die vormals dominanten Sixties-Mod / Motown-Klänge zugunsten clever arrangierter Poptunes á la LOVE, ZOMBIES, BEN FOLDS FIVE und ELVIS COSTELLO in den Hintergrund zurück. 'A Little Tradition' wartet mit einem raffiniert swingenden, mit seichten Psychedelia-Elementen angereicherten Pop-Kaleidoskop auf, bei dem die geistreichen, oftmals ironisch gehaltenen Texte ROD SLAUGHTERs auf ein ausgefuchstes, mit prägnanten Keyboard- und Bläserarrangements versehenes Songwriting treffen.
Alles klar?! ;-)

Das Album ist ja quasi eine Pflichtveröffentlichung für alle Freunde alternativer Musik. Nach dem ersten Durchlauf war ich doch ein wenig enttäuscht, weil mir das Werk ein wenig lahm erschien und den Schwung vermissen ließ, den die Vorgänger sofort rüberbrachten. Das liegt aber vor allem daran, dass die Schotten nicht auf Nummer sicher gehen und sich selbst kopieren, sondern sich weiterentwickelt haben. Die neuen Songs sind ein bisschen glatter, ein wenig elektronischer, ein Stück poppiger als Hits wie "Dark of the matinee" oder "You could have it so much better" ohne dabei nach Disco zu klingen wie die Killers. Und nach mehrmaligem Hören entwickelt auch "Tonight: ..." die Dynamik, die man von Franz Ferdinand gewohnt ist.

Meine Entdeckung des Januars! Falls jemanden der Name bekannt vorkommt: Nein, bei Frusciante handelt es sich nicht um Meeresfrüchte. Und, ja: Frusciante ist der Gitarrist der Red Hot Chili Peppers. Nachdem man sich deren letzten Alben meiner Meinung nach nicht mehr kaufen konnte, war ich sehr überrascht von "The Empyrean", in das ich ohne große Erwartungen reingehört hatte. Aber es hat überhaupt nichts mit RHCP zu tun und ist (deshalb) überragend. Frusciante mischt auf dem Album so ziemlich sämtliche musikalischen Einflüsse, die man sich denken kann: Gitarrengefrickel, 80er-Beats, Ambientelemente, komische Prog-Rock-Anleihen und psychedlische Stimm- und Gitarreneffekte. Was nach Chaos und akkustischem Overkill klingt, ergibt dann auf wundersame Weise ein absolut fantastisches Album, über das der Macher selbst folgends sagt:
"It should be played as loud as possible and it's suited to dark living rooms at night." Da hat er auf jeden Fall Recht.
Soviel zu den pädagogischen Musik-Tipps. Alle vorgestellten Alben sind natürlich kindertauglich und helfen den Babies
Zugabe:
Zum Glück ist Charlotte noch zu klein um zu fragen, was der Text von Razzias Kaiserwetter bedeutet. Eine Erklärung wäre sicher eine spannende Aufgabe für ambitionierte Eltern. Jedenfalls ist die Coverversion des Songs von Olli Schulz ebenso eine wahre Perle wie das Video:
Das Original gibt es hier.